Die Hansestadt Stralsund liegt natürlich nicht mehr am Bodden, wer aber in der Gegend Urlaub macht sollte sie unbedingt besuchen, wenn nicht per Boot, dann mit Fahrrad oder Auto.

Stralsund war nach Lübeck die mächtigste Stadt im Ostseeraum und dies ist in der Altstadt bis heute zu sehen. Unbedingt ansehen sollte man sich das Rathaus mit der Nokolai-Kirche. Die Stadtväter hatten bereits im 13. Jahrhundert vorweg genommen was heute Mode ist, der ebenerdige Teil des Rathauses war bereits damals ein Kauf- und Warenhaus, darüber liegt der Versammlungssaal. Weder ein Stadtbrand noch Wallenstein (der 1628 die Stadt vergeblich belagerte) konnten diesen Bauten etwas anhaben, aber 40 Jahre "real existierender Sozialismus" haben die Nikolaikirche in eine Ruine verwandelt (und nicht nur diese).

Weiter sehenswert ist die Marienkirche (klettern Sie die 345 Stufen zum Turm hoch, es lohnt sich). Hunderte von historischen Bauten zählt die Altstadt um die sich 40 Jahre niemand gekümmert hat. Erst bei einem Bruchteil konnten überhaupt die wichtigsten Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, es wird Jahrzehnte dauern, die Schäden die der Sozialismus hinterlassen hat auch nur in den Griff zu bekommen.

Unbedingt anschauen sollte man sich das Meeresmuseum in Stralsund (Mai bis Oktober täglich 10:00 bis 17:00 Erw. DM 7,--) . Schon die Lage in einem alten Kloster ist sehenswert. In dem leeren Kirchenraum hat man mit Stahlgerüsten (wie auf einer Messe) mehrere Ebenen errichtet. Auf diesen Ebenen werden nicht nur exotische Meerestiere gezeigt (ausgestopft, aus Plastik oder als Skelette), sonder auch detailliert die Flora und Fauna der Ostsee in sog. Panoramen.
Eine Sonderschau informiert über Fischfang und Fischindustrie in der ehemaligen DDR und im Keller und einem Anbau befinden sich die Aquarien, die so schnell keine Konkurrenz fürchten müssen. Hinweglesen muß man allerdings über etliche Texte, doch wohl noch aus der Tradition der alten Erziehungsmethoden stammen, auch das hohe Lied auf die DDR-Fischerei ist alles andere als unpolitisch, aber trotzdem das Museum ist ein MUSS bei einem Ausflug nach Stralsund.

Häfen hat Stralsund genug, da gibt es für Yachten einmal die Nordmole, dann ist neben dem Hafenmeister eine Zugbrücke (Öffnungszeiten variabel; über UKW Stralsund Port erfragen) die in die Innenstadthäfen führt (Dayboote haben einen eigenen Anleger im Innenstadtkanal), dann gibt es auf der vorgelagerten Insel die Häfen Dänholm Nord und Süd und schließlich gibt es noch den Yachthafen Stralsund selbst. Yachtausrüster, Tankstelle und Wasser ist alles vorhanden.

Achtung um vom Bodden nach Stralsund zu gellangen ist das passieren der MEININGENBRÜCKE erforderlich!

Öffnungszeiten : Täglich außer sonntags von 8.30 bis 9.15 Uhr; Di, Mi, Fr, So von 19.30 bis20.15 Uhr ( bitte in der Tagespresse nachschlagen !!! )


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